Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken an der EH Darmstadt

Pressemitteilung als PDF mit Briefkopf

Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Studierende, Liebe Interessierte der Hochschulpolitik,

wir vom Studierendenparlament der Evangelischen Hochschule Darmstadt haben eine Pressemitteilung zur aktuellen Situation der Lehre an unserer Hochschule verfasst. Wir möchten hiermit Kirche und Land auf unsere prekäre Lage hinweisen und auf eine bessere Grundfinanzierung in Zukunft im Sinne der Studierenden als auch der Lehrenden hoffen.

Die Evangelische Hochschule Darmstadt ist eine staatlich anerkannte Hochschule in kirchlicher Trägerschaft, die für Berufe des Sozial- und Gesundheitswesen, und damit dringend benötigte Fachkräfte, ausbildet. Der Zukunftsvertrag ‘Studium und Lehre stärken’, auch bekannt als Nachfolgevereinbarung des Hochschulpakts 2020, soll die Finanzierung der Hochschulen durch den Bund langfristig sichern. Am 11.03. werden im Hessischen Landtag die Verhandlungsergebnisse mit den Hochschulen beschlossen. Auch die Evangelische Hochschule Darmstadt (EHD) wird als staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche Hessen Nassau (EKHN) bisher finanziell unterstützt. Die Hochschulpaktmittel in Höhe von 2 Mio. Euro machen einen beträchtlichen Teil des Haushaltes der Hochschule aus, der insgesamt ca. 10. Mio. Euro beträgt. Allein an unserer doch recht kleinen Hochschule sind rund 18 von 50 Stellen in der Lehre über diese Mittel finanziert, die derzeit noch in der Schwebe stehen. Besonders dramatisch stellt sich die Situation für den Studiengang Childhood Studies dar, da dort drei von vier Professor*innenstellen aufgrund der Hochschulpaktmittel 2020 befristet sind. Während Professor*innen um ihre Arbeitsstelle bangen, sorgen Studierende des Studiengangs sich, ob sie in der Regelzeit ihren Abschluss erreichen können oder gar fertig studieren können.
Dies ist nicht nur auf den Studiengang Childhood Studies zu beziehen. In allen Studiengängen gibt es keine hundertprozentige Sicherheit für Lehrende, deren Fortbestand der Stelle immer noch nicht geklärt ist. Dies ist nicht nur im Sinne der Studierenden eine sehr unangenehme Situation, sondern natürlich auch für die Lehrpersonen selbst und ihre Familien.
Die ungewisse Zukunft mit dem Zukunftsvertrags schafft prekäre Arbeitsverhältnisse unter den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und damit ein angespanntes Arbeitsklima unter den Kolleginnen, da diese sich in einem steten Konkurrenzkampf befinden.
Wir fordern, dass das Land Hessen die Finanzierung der EHD unbefristet zusichert und Angela Dorn ihrer Aussage, dass die EHD die Hochschullandschaft durch ihre “dringend benötigten Studienangebote” bereichert, Zahlen folgen lässt. Gleichzeitig sollen die Forderungen der Frist ist Frust Kampagne und die 11 Forderungen der GEW Hessen zu den laufenden Verhandlungen umgesetzt werden. Auch fordern wir, dass die derzeit statischen Finanzierungen vom Land Hessen und der EKHN als Träger unserer Hochschule, die unabhängig von Hochschulpakt- oder Zukunftsvertragmitteln sind, dynamisiert werden, um kommenden Preis- und Lohnsteigerungen Rechnung zu tragen.


gez. Studierendenparlament der Ev. Hochschule Darmstadt und GEW Hochschulgruppe Darmstadt

Bei Nachfragen wenden sie sich bitte an: stupa@eh-darmstadt.de

Pressemitteilung als PDF mit Briefkopf

Quellen:

Jahresbericht Ev. Hochschule Darmstadt 2017/18
Jahresbericht EKHN 2018/19
Frist ist Frust Kampagne
Unbefristetes Personal zu Weihnachten