Im Rahmen der Hochschulreform der 1960er Jahre wurden in Darmstadt drei Höhere Fachschulen zur Fachhochschule in kirchlicher Trägerschaft zusammengefasst.
In diesem Projektseminar wird dieser Transformationsprozess an Hand von Quellen nachgezeichnet, wozu auch Besuche in örtlichen Archiven erfolgen werden. Neben dem Blick auf den Übergang zur Fachhochschule steht die Frage nach dem Einfluss der ersten Rektorin auf diesen Prozess. Ihr Wirken ist deshalb so interessant, da sie bereits im Nationalsozialismus die Ausbildung zur Volkspflegerin absolviert und bei einem der damals renommiertesten Professoren für völkische Erziehung promoviert und habilitiert hatte, bevor sie nach dem Krieg die Leitung der Wohlfahrtsschule in Darmstadt übernahm.
Gemeinsam wird reflektiert, welche Bedeutung solche Traditionslinien für die Ausbildung und das Berufsethos sozialer Berufe haben.
Ergebnisse aus dem Seminar sollen in eine (Wander-)Ausstellung einfließen.