Das Studierendenparlament der Evangelischen Hochschule Darmstadt schließt sich dem Aufruf zur #Unteilbar Demo am 24.08. in Dresden vollumfänglich an.
Habt ihr Lust zur Demo mitzufahren?
Wir stellen Studierenden ein Kontigent von 20 Tickets für eine Hin- und Rückfahrt per Bus zur Verfügung stellen.
Solipreis 5-15€ für die Hin- und Rückfahrt.
Bei Interesse meldet euch bitte per Mail beim StuPa (stupa@eh-darmstadt.de).
Aufruf:
#Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung!
Es findet eine dramatische politische Verschiebung statt: Rassismus und Menschenverachtung sind gesellschaftsfähig. Was gestern mehrheitlich noch undenkbar war und als unsagbar galt, ist heute Realität. Humanität und Menschenrechte, Religionsfreiheit und Rechtsstaat werden offen angegriffen. Es ist ein Angriff, der uns allen gilt.
Wir wissen um die Bedeutung der Landtagswahlen in Sachsen und der sächsischen Verhältnisse für die Auseinandersetzung um den bundesweiten Rechtsruck.
Ganz Europa ist von einer nationalistischen Stimmung der Entsolidarisierung und Ausgrenzung erfasst. Kritik an diesen unmenschlichen Verhältnissen wird gezielt als realitätsfremd diffamiert. In dieser Situation lassen wir nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden. Wir halten dagegen, wenn Grund- und Freiheitsrechte weiter eingeschränkt werden sollen.
Während der Staat sogenannte Sicherheitsgesetze verschärft, die Überwachung ausbaut und so Stärke markiert, ist das Sozialsystem von Schwäche gekennzeichnet: Menschen leiden darunter, dass viel zu wenig investiert wird, etwa in Bildung, Pflege und Gesundheit, in den Kampf gegen die ökologische Krise, in öffentlichen Nahverkehr, Kinderbetreuung und Jugendkultur. Während ländliche Infrastruktur massiv unterfinanziert ist und die Menschen in die urbanen Zentren drängen, fehlt es in den Großstädten an bezahlbarem Wohnraum. Die Umverteilung von unten nach oben wurde durch die Wendekrise, Agenda 2010 und Finanzkrise massiv vorangetrieben. Steuerlich begünstigte Milliardengewinne der Wirtschaft stehen einem der größten Niedriglohnsektoren Europas und der Verarmung benachteiligter Menschen gegenüber.
Nicht mit uns – Wir halten dagegen!
„Für ein
offenes Land mit freien Menschen“ unter diesem Banner gingen ́89
Menschen in Sachsen auf die Straße. Diese Botschaft hat bis heute nicht
an Relevanz verloren und soll in diesem Sommer auf die Straßen
zurückkehren. So treten wir ein für eine offene und solidarische
Gesellschaft, in der Menschenrechte unteilbar und vielfältige und
selbstbestimmte Lebensentwürfe selbstverständlich sind – in Sachsen,
Deutschland und weltweit. Wir stellen uns gegen jegliche Form von
Diskriminierung und Hetze. Gemeinsam treten wir Rassismus,
Antisemitismus, antimuslimischem Rassismus, Antiromaismus,
Antifeminismus und LGBTTIQ*-Feindlichkeit entschieden entgegen. Menschen
die auf die Solidarität der Gesellschaft angewiesen sind, dürfen nicht
gegeneinander ausgespielt werden. Die Gleichwertigkeit aller in ihrem
Ansehen und ihren Möglichkeiten ist nicht verhandelbar. Allen hier
lebenden Menschen muss gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden.
Wir sind jetzt schon viele, die sich einsetzen:
Ob
an den Außengrenzen Europas, ob vor Ort in Organisationen von
Geflüchteten und in Willkommensinitiativen, ob in queer-feministischen,
antirassistischen Bewegungen, in Migrant*innenorganisationen, in
Behinderten- oder Kinderrechtsorganisationen, in Gewerkschaften, in
Verbänden, NGOs, Religionsgemeinschaften, Vereinen und Nachbarschaften,
ob in dem Engagement gegen Wohnungsnot, Verdrängung, Pflegenotstand,
gegen Überwachung und Gesetzesverschärfungen, gegen die Entrechtung von
Geflüchteten und für Klimagerechtigkeit – seit dem Herbst der
Solidarität sind Hunderttausende Menschen für eine solidarische
Gesellschaft auf die Straßen gegangen – an vielen Orten haben sich
Menschen aktiv für eine Gesellschaft der Vielen eingesetzt. Diesen
Aufbruch sozialer Bewegungen werden wir in diesem Sommer fortschreiben.
Als Auftakt unserer gemeinsamen Aktivitäten wird am 6. Juli eine Demonstration in Leipzig stattfinden, mit der wir den #unteilbar-Sommer in Sachsen einläuten wollen. Als Höhepunkt ist eine Großdemonstration mit bundesweiter Mobilisierung am 24. August 2019 in Dresden geplant. Dazwischen wollen wir mit der #WannWennNichtJetzt Konzert- und Marktplatztour in Plauen, im Erzgebirge, in Zwickau, Grimma und Bautzen kooperieren. So werden wir an verschiedenen Orten lokal aktiv sein und in einer großen bundesweiten Mobilisierung in Dresden zusammenkommen.
#unteilbar Sachsen lebt von unserem Engagement. Wir alle sind bei der Vorbereitung gefragt: Bei der Vernetzung mit anderen Aktiven und der Mobilisierung in unseren Nachbarschaften.
Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung in ganz Sachsen und weit darüber hinaus!
Für ein Europa der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit!
Für ein solidarisches und soziales Miteinander in Sachsen statt Ausgrenzung und Rassismus! Für das Recht auf Schutz und Asyl – Gegen die Abschottung Europas!
Für eine freie und vielfältige Gesellschaft!
Solidarität kennt keine Grenzen!
Quelle: unteilbar.org
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